Auf dem Trainer-Kongress in Berlin hatte ich eine nachdenkenswerte Begegnung.

Nachdem ich meinen eigenen Workshop gehalten hatte, ging ich in weitere Worskhops zu anderen Kollegen. Und dort sprach mich anschließend eine Teilnehmerin an. Sinngemäß meinte sie, dass sie es beeindruckend fände, dass ich noch von anderen lernen will, obwohl ich selbst schon so lange Trainerin bin.

In dem Workshop des Kollegen Harald Groß hatte ich nämlich die Auszeichnung „Trainer Oldie 2017“ erhalten, weil ich von allen Anwesenden schon am längsten als Trainerin arbeitete. Nämlich 37 Jahre.

Ich war ehrlich gesagt ganz verdattert. Warum sollte ich nicht in andere Workshops gehen? Klar, ich brauch nicht unbedingt noch weitere neue Seminarmethoden, ich kann ja die eigenen aus meinen vielen Büchern gar nicht alle anwenden in meinen Seminaren.

Neue Impulse und frische Anregungen

Trotzdem finde ich immer wieder auch mal eine neue Methode oder ein neues Spiel, das ich gerne ausprobiere, denn irgendwann wird man die eigenen ja auch leid.

Aber vor allem bin ich immer total neugierig darauf zu sehen, WIE andere Trainer agieren und auftreten und sind. Harald ist beispielsweise so was von anders, das finde ich immer ganz herrlich.

So ruhig! Und spricht so langsam, aber auf den Punkt. Mit einem feinen Humor. Es ist für mich eine reine Wohltat, mal jemand zu erleben, der komplett anders gestrickt ist als ich.

Mir eine konkrete Aufgabe geben

In diesem konkreten Workshop hatte ich mir zudem vorher überlegt: Ich schaue mir seine Methoden für Präsenzseminare an und überlege dann, ob und wie ich sie in Online-Methoden umwandeln kann. Und habe auch schon die ersten Ideen dazu.

Hören Sie irgendwann auf zu lernen?

Aber ich gehe ja nicht nur in Workshops, weil ich sowieso gerade auf dem Kongress war. Ich mache regelmäßig, also eigentlich durchgängig, eigene Fortbildungen. Seit es Online-Fortbildungen gibt, bin ich da noch intensiver dabei als all die Jahre vorher.

Seit Monaten mache ich eine sehr umfangreiche  Fortbildung zum Thema Marketing. In einem anderen Workshop lerne ich, wie man Webvideos erstellt. Es gibt ständig so eine Menge Neues zu lernen, nicht nur auf der technischen  Ebene, was  bei meinem Thema Online-Seminare natürlich noch dazu kommt. Sondern eben auch solche Themen wie Marketing oder die eigene Entwicklung betreffend.

Lernen passiert natürlich nicht nur über Seminare, sondern bei mir auch viel über Bücher. So habe ich ja schon im letzten Newsletter das Buch von Sylvia Löhken erwähnt, das mir sofort wichtige Erkenntnisse brachte und mir auch bei und nach dem Trainer Kongress sehr geholfen hat, mir noch bewusster Zeit zu nehmen, um wieder aufzutanken.

Wie sieht es bei Ihnen aus? Haben Sie das Gefühl, nun ist es genug mit Fortbildungen? Oder sind Sie auch weiterhin lernfreudig und fortbildungsbegeistert?

In einem früheren Beitrag (in meinem alten Blog) hatte ich mich ja auch einmal untersucht, aus welchen Motiven heraus jemand Fortbildungen machen kann.  Machen Sie es aus einem Mangelgefühl (ich muss immer mehr und mehr lernen, es ist aber nie genug) oder weil Sie Freude daran haben, sich weiterzuentwickeln und immer weiter dazuzulernen?