Auch wenn viele Menschen Massage lieben, ist es in Seminaren sicher etwas ungewöhnlich. Aber auch hier kommt es darauf an, wie Sie es anbieten und durchführen.
Die Wettermassage habe ich lange Jahre in der Lehrerfortbildung gemacht. Inzwischen setze ich mehr die Massage-Tiere ein, weil sich die Teilnehmer da nicht einmal direkt berühren.
Sie können aber auch einfach Ihre Teilnehmer fragen, was sie bevorzugen.
Meine Erfahrung: Durch diese Geschichte des Wetters lassen sich Teilnehmer leichter darauf ein als wenn man einfach sagt: „Wir machen jetzt eine Massage“.
Probieren Sie es aus.
1. Wettermassage
Bei dieser Methode können sich jeweils mehrere Teilnehmer zu einer kleinen Gruppe zusammenfinden und gemeinsam diese Massage durchführen. Es geht aber auch zu zweit.
Ein TN legt sich auf den Bauch in die Mitte auf eine Decke, die anderen setzen sich rechts und links an seine Seite.
Der Spielleiter gibt die Anweisungen. Nach einem Durchgang kommt der nächste dran.
Nieselregen
Alle trommeln leicht mit den Fingerspitzen beider Hände auf alle Körperteile des Liegenden, Arme und Kopf nicht vergessen. Viele schnelle, aber leichte Trommelbewegungen – wie tausend feine Regentropfen.
Platzregen
Da gibt es nicht viele, aber besonders dicke Tropfen. Wir erzeugen sie, indem wir Mittel- und Zeigefinger jeder Hand zusammen ausstrecken und mit ihren Spitzen erst langsam, dann immer öfter, auf den Körper des Liegenden „klatschen“.
Regenschauer
Jetzt kommt ein ganz schöner Wind auf und der Regen wird zum Schauer: gleichmäßig ziehen alle Fingerspitzen von oben nach unten über den Liegenden. Unbedingt auf den gleichen Rhythmus achten.
Sturm
Das heute vielleicht wieder ein Wetter! Der Regen lässt zwar nach, aber ein Sturm kommt auf: Alle schütteln und schaukeln den Liegenden vorsichtig hin und her un machen dabei Windgeräusche.
Sonnenstrahlen
Endlich lässt der Sturm nach und die Sonne bricht durch die Wolken. Die Sonnenstrahlen wärmen den Körper: alle legen ihre Hände flach auf den Liegenden. Nicht drücken. Nur ganz sanft auflegen, das wärmt tatsächlich.
Letzte Regentropfen
Durch die Sonnenstrahlen ist fast der ganze Regen verdunstet. Nur die letzten Tropfen perlen vom Körper ab: Die Finger aller Masseure streifen von der Körpermitte die Seiten des Liegenden herab, ein paar Mal.
Nach Ulrich Baer
2. Massage-Tiere
Jeweils zwei Teilnehmer bekommen ein oder zwei Massage-Tiere aus Holz.
Sie setzen sich so voreinander, dass der eine dem anderen den Rücken zudreht (die Stuhllehne am besten zur Seite oder nach vorne drehen). Der andere setzt sich hinter den, der massiert wird und nimmt ein oder zwei Massage-Tiere in die Hand.
Ich
lasse dazu entspannende Musik laufen und bitte die Teilnehmer, nicht zu
sprechen.
Mit zwei Massage-Tieren kann man systematisch gleichzeitig links und rechts der
Wirbelsäule massieren.
Die Teilnehmer machen es ganz intuitiv und der vorne sitzt kann natürlich auch Feedback geben, wenn es nicht gut tut.
Nach 5 Minuten gebe ich ein Signal, dann wechseln die Partner.
Beispiele für solche Massagetiere finden Sie bei Villa Bossa Nova. Sie haben inzwischen leider nur noch die Rückenspatzen, damals, als ich sie kaufte, gab es auch Schildkröten, Delphine, Marienkäfer und andere.
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