Im letzten Beitrag habe ich Ihnen dazu die ABC-Methode vorgestellt, heute zeige ich Ihnen meine absolute Leib- und Magen-Methode, das Mind Map®.
Wie auch schon bei der ABC-Methode: viele kennen die Methode, nutzen Sie aber nur für bestimmte Bereiche und kommen gar nicht auf die Idee, dass sie auch für andere Themen nützlich sein kann. Wie in diesem Beispiel für Ideen für Blogbeiträge.

Mind Map®

Wenn Sie Mind Maps noch nicht kennen, sieht das erst mal schön chaotisch aus, ist es aber nicht. Und zum wilden Brainstormen ist es Gold wert. Wie ich schon schrieb: Kreativität braucht Veränderung, dass man mal etwas anders macht als sonst immer. Und so schreiben Sie diesmal keine Liste, sondern rund.

Stellen Sie sich vor, Sie schauen von oben auf einem Baum. Dann sehen Sie in der Mitte den Stamm, davon gehen dicke Hauptäste ab und von denen aus wiederum dünnere Äste und Zweige. Damit haben Sie die Struktur eines Mind Maps® und mehr brauchen Sie für diese Übung gar nicht wissen.

 

In die Mitte schreiben Sie beispielsweise einfach „Blog-Themen“ und dann drum herum die Hauptäste.

In meinem Beispiel steht in der Mitte Online-Seminare. Ich habe also schon einen Schwerpunkt gewählt, ich könnte ein zweites Mind Map® anlegen mit dem Thema „Kreativitätstechniken“, da das meine beiden Schwerpunkte sind, womit ich zum Teil andere Zielgruppen anspreche. Daher würde ich da getrennt Ideen sammeln. Sie können aber auch nur „Blog-Themen“ in die Mitte schreiben.

 

Die Oberpunkte (Bereiche) sind blau umrandet. Daran habe ich dann weitere „Wolken“ gehängt, die mir zu diesen Themenbereichen eingefallen sind.

Das sind jetzt auch nur einige Stichpunkte, aber zu jedem fällt mir schon einiges an Themen ein. Manchmal habe ich sie schon gleich dazu geschrieben, die anderen sammele ich dann anschließend.

Ein Blogbeitrag war dann beispielsweise: „Nein, es kann nicht einfach jeder so Online-Seminare geben!“

(Stichwort auf dem Mind Map: Voraussetzungen, daraus wurde u.a. das konkrete Thema: Kann das jeder?).

Wie fangen Sie an?

Sie können da ganz unterschiedlich vorgehen. Manche schreiben gleich erst einmal die Oberbegriffe (bei mir blau umrandet), andere fangen mit einem Oberbegriff an und verzweigen da so lange, bis ihnen nichts mehr einfällt und gehen dann zum nächsten.

Sie können beliebig hin und her springen, das ist ja einer der großen Vorteile von Mind Maps®. Es gibt keine feste Reihenfolge, sondern darum, möglichst schnell Ihren spontanen Ideen nachgehen zu können und sie direkt aufzuschreiben, ohne lange zu überlegen, was vorher oder nachher kommt.

Das Ordnen und Sortieren können Sie dann in einem folgenden Schritt immer noch machen. Indem Sie einfach Zahlen davor schreiben oder thematisch Zusammengehörige farblich kennzeichnen – oder notfalls es noch mal neu schreiben.
Dazu ist es natürlich praktisch, wenn sie es am PC geschrieben haben, dann können Sie die Äste einfach hin und her schieben.

Das kann dann so aussehen:

Das widerspricht meiner Empfehlung vom vorherigen Beitrag, möglichst diese kreative Ideenfindung mit der Hand zu machen.

Probieren Sie einfach selbst aus, wobei Ihnen am schnellsten die meisten Ideen kommen und was Ihnen am meisten Spaß macht.

Ideen auch für andere Bereiche

Natürlich kann man mit einem Mind Map nicht nur Ideen für Blogbeiträge entwickeln. Aus den Stichworten meines Mind Maps oben sind auch einige Webinar-Themen entstanden oder Themen innerhalb eines Webinars.

Legen Sie los!

Der Unterschied zwischen Liste und Mind Map ist, dass ich bei einem Mind Map schon eher thematisch strukturieren kann. Und die These ist auch, dass mein Denken anders funktioniert, wenn ich Ideen auf andere Weise aufschreibe. Also eher rund und vernetzt als in einer Liste.

Am besten probieren Sie es einfach aus und sehen dann, was Ihnen besser zusagt. Sie können es auch einfach immer abwechselnd machen, ich nutze gerne beides.

Dann können Sie loslegen und schon mal einige Beiträge auf Halde schreiben. Oder zumindest schon mal die wichtigsten Stichworte, die Ihnen jetzt gerade beim Sammeln durch den Kopf schießen, sonst sind sie später futsch!

Diese sollten auch nicht zu knapp formuliert sein, ich zumindest weiß dann einige Wochen später nicht mehr, was mir damals durch den Kopf ging. Daher ruhig alles aufschreiben, was Ihnen in den Sinn kommt, einfach so, als ob Sie es jemandem erzählen. Noch nicht an irgendwelchen Formulierungen feilen, das können Sie später machen. Jetzt geht es erst einmal darum, die Ideen so festzuhalten, dass Sie später noch etwas damit anfangen können.